In Ruhe Verrückt werden dürfen

In Anlehnung an sein neustes Buch „Meine Lebensverfügung für ein gepflegtes Alter“ verlas Erich Schützendorf den Anwesenden noch seine ganz persönliche Lebensverfügung und lud zum Nachdenken ein:

 

Ich möchte im Sommerregen nach draußen gefahren werden um den Regen zu spüren, die warmen Tropfen die auf meinen Körper klatschen. Sollte sich danach herausstellen, dass ich eine Lungenentzündung bekomme, so ist das nicht schlimm, auch nicht, wenn deren Verlauf tödlich ist. Ich übernehme die Verantwortung.

Auf jeden Fall will ich einmal am Tag mit Süßigkeiten versorgt werden. Die von mir bevorzugten Schokoladensorten sind „Nuss-Nougat“, wenn es mir gut geht, und „Zartbitter“, wenn es mir nicht so gut geht. Ich halte den Wunsch an dieser Stelle schriftlich fest, damit keiner auf die Idee kommt, mit meine tägliche Dosis Schokolade mit dem Hinweis auf meinen erhöhten, ja lebensbedrohlichen Blutzuckerwert zu verweigern.

Ich will zu den Heimspielen von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln gefahren werden, auch dann, wenn ich nichts mehr sehe und kaum noch etwas höre.

Ich lasse mich gerne verwöhnen. Manchmal ist mir alles zu mühselig, dann will ich noch nicht mal meinen Arm heben, um zu essen. Ich werde es genießen, wen man mich an solchen Tagen liebevoll füttern wird.

Ich liebe zauberhafte und poetische Momente, und ich liebe erotische Augenblicke. Man darf mich ungefragt berühren, drücken, mit mir schmusen, kuscheln und zärtlich sein. Ich werde das auf keinen Fall als übergriffiges verhalten deuten.

Ich bestehe auf ein kleines Glas Wein zum Mittagessen, auch für den Fall, dass meine Leberwerte keinen weiteren Tropfen Alkohol zulassen wollen.

Ich neige zu Tagträumereien. Wenn ich mit offenen Augen durch meine Umgebung hindurchsehe, soll man mich in Ruhe lassen. Niemand soll auf die Idee kommen, mich in die Wirklichkeit zu holen, mich abzulenken oder mir einen Rat zu geben, was mir besser täte, als vor mich hin zu starren.

Sollte ich mein Zimmer nicht mehr finden, wünsche ich kein Bild eines Lieblingstieres an meiner Tür, sondern ein frisch gezapftes Glas Kölsch in meinem Zimmer. Dann werde ich mein Zimmer auf jeden Fall finden.

Sollte ich eine Vorliebe für meinen Kot entwickeln, soll man mich bewundern, wenn ich damit spiele. Allerdings sollte man mit dessen Entfernung nicht all zu lange warten.

 

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