Dr. Wirth, Chefarzt der Klinik für Geriatrie des St.-Marien Hospitals Borken, referierte am 01.03.1026 im RekenForum vor mehr als 50 Zuhörern über Möglichkeiten der Geriatrie, die die Lehre von Krankheiten des alternden Menschen beinhaltet.
Die Lebenserwartung von Menschen im europäischen Raum liegt bei Frauen im Durchschnitt bei 82, bei Männern bei 77 Jahren. Dieser Unterschied liegt unter Umständen im unterschiedlichen Gesundheitsverhalten, auch ist das Risikoverhalten der männlichen Personen in der Regel höher. Behinderungsfreie Lebensjahre sind laut Studien beeinflusst von Bildung, Familienstand, Einkommen, Übergewicht und Glauben. Verringert werden sie durch Krankheiten, Bluthochdruck, Alkohol- und Tabakkonsum. Fleißige, disziplinierte Menschen, feminine Männer, in Partnerschaft Lebende und Witwen leben länger.
Die Frage nach dem Grund für die Alterung des menschlichen Körpers hat viele Wissenschaftler beschäftigt, die unterschiedliche Theorien dazu entwickelt haben.
Im zweiten Teil seines Vortrages stellte Dr. Wirth sein Behandlungskonzept in der geriatrischen Abtteilung vor im Marien Hospital in Borken vor, dessen vorrangiges Ziel die Förderung der Selbstständigkeit und die Erhaltung der Lebensqualität älterer Menschen ist.
Ein älterer Patient, der 10 Tage krankheitsbedingt im Bett liegt, verliert in der Zeit große Anteile seiner unterschiedlichen Muskelsubstanzen, das bedeutet Kraftentzug. Zur Kraftzunahme werden den Patienten Trainingseinheiten, eiweißreiche Ernährung und Produkte und andere spezielle Therapien angeboten. Dabei hilft die Teamarbeit zwischen Arzt, Pflege und Therapeuten, kurz das geriatrische Team, sowie die Einbeziehung der Angehörigen und gute soziale Integration dem Patienten.
Ein interessanter Vortrag mit vielen wertvollen Informationen.