Lisa Döbbeld
Ca. 20 Interessierte sind der Einladung des Vereins „Leben im Alter in Reken e.V.“ gefolgt,
um dem Vortrag von Lisa Döbbeld von der Caritas Pflege &Gesundheit mit dem Thema „Pflegefall – Was nun? Was tun? zu folgen.
Tritt in der Familie ein Pflegefall ein, stellen sich in der Regel zunächst folgende Fragen: Bin ich, sind wir bereit und dazu in der Lage, die Pflege zu übernehmen? Welche
Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für mich oder uns? Wie sollen ich, wir das bezahlen? Was ist die Alternative? Können ich, wir das schaffen?
Pflegen bedeutet einen enormen organisatorischen Aufwand zu bewältigen und auch seelischen und körperlichen Belastung stand zu halten, wobei auch die Beziehung zum Pflegebedürftigen leiden kann. Es
ist wichtig, Hilfsangebote zu finden und zu nutzen. Ohne sie wird Pflege zur nicht zu schaffenden Aufgabe. Ein zu gründendes Versorgungsnetzwerk sorgt dafür, dass es dem Pflegenden und dem Gepflegten
gut geht. Es kann bestehen aus Familie, Nachbarschaft, Ehrenamtlichen in der Gemeinde, Pflegediensten, Betreuungsdiensten, Tagespflege, Demenzgruppen und Haushaltshilfen. Diese Angebote sind zu einem
großen Teil kostenpflichtig. Nun sollte ein Antrag an die Pflegekasse auf Anerkennung einer Pflegestufe gestellt werden, am besten nach der Feststellung der Pflegebedürftigkeit. Sie liegt vor, wenn
eine körperliche, geistige oder seelische Krankheit oder Behinderung vorliegt. Gut verständlich vermittelte Frau Döbbeld die Kriterien für das Erreichen von Pflegestufen und den Weg des
Antragsverfahrens.
Einen breiten Raum im Vortrag nahmen die Beschreibungen der finanziellen und unterstützenden Leistungen der Pflegekassen ein, Informationsmaterialien dazu lagen für die Zuhörer zum Mitnehmen
bereit.
Möglichkeiten, beruflich kürzer zu treten, um seinen Angehörigen zu pflegen, wurden benannt und erklärt. Schließlich verwies Frau Döbbeld auf das neue Pflegestärkungsgesetz, was 2017 in Kraft tritt.
Dieses genauer darzustellen hätte den Rahmen der Veranstaltung gesprengt, ein weiterer Vortrag wird zeitnah folgen.
Zum Abschluss stellte die Referentin die Pflegewerkstatt der Caritas in den verschiedensten Facetten vor, die unter dem Motto „Wissen vermitteln, Kompetenzsteigern“ arbeitet.
Gerda Marie Möller